Der Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV), der Bund Naturschutz in Bayern (BN) und der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL) haben sich zum „Aktionsbündnis Streuobst“ zusammengeschlossen. Sie wollen sich dafür einsetzen, diesen Lebensraum zu erhalten und die Artenvielfalt zu fördern, teilte der LBV am Montag mit. Streuobstwiesen seien mit bis zu 5.000 Tier- und Pflanzenarten ein Hotspot der Artenvielfalt und prägten die bayerische Kulturlandschaft. Doch ihr Bestand sei in den letzten Jahrzehnten drastisch zurückgegangen.
„Streuobstschutz ist eine große generationenübergreifende Gemeinschaftsaufgabe und verbindet Artenreichtum mit traditioneller Nutzung“, sagte der BN-Vorsitzende Richard Mergner. Bis Ende 2028 sollen im „Aktionsbündnis Streuobst“ bayernweit 160 Hektar der verbandseigenen Streuobstwiesen von LBV und BN naturschutzfachlich aufgewertet sowie neue Bäume auf rund 60 Hektar Flächen angepflanzt werden. Dazu komme bayernweite Öffentlichkeitsarbeit und Wissensvermittlung, die vom DVL beispielsweise in Form von offenen Online-Schulungen und Praxisanleitungen unterstützt werde.
Gefördert wird das Projekt vom bayerischen Umweltministerium und kofinanziert von der Europäischen Union. Es unterstütze die Umsetzung des bayerischen Streuobstpaktes sowie die Naturschutzziele aus dem Volksbegehren Artenvielfalt, hieß es weiter. (00/3295/04.11.2024)