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Naturschützer geben Tipps zur Vogelfütterung

Zum Jahresende hin beginnen viele Menschen damit, im Garten oder auf dem Balkon Vögel zu füttern. So weit, so gut. Doch ein paar Dinge sollte man dabei beachten, um den Tieren nicht versehentlich zu schaden.

Der Winter naht – und mit ihm für viele Naturfreunde die Zeit der Vogelfütterung. Dabei sollte man unterschiedlichen Arten auch unterschiedliche Nahrung anbieten, wie der bayerische Naturschutzverband LBV aus dem mittelfränkischen Hilpoltstein empfiehlt.

Für Allesfresser wie Meisen sind demnach Knödel und Ringe das Richtige. “Plastiknetze sollte man dabei vermeiden, weil sich kleine Vögel wie Blaumeisen darin verfangen können und die leeren Netze oft als Müll in der Natur enden”, so der LBV. Für Weichfutterfresser mit langem, spitzem Schnabel – etwa Amsel, Rotkehlchen und Heckenbraunelle – seien geölte Haferflocken, Obststücke, Rosinen und getrocknete Wildbeeren anzuraten. Vögel mit kurzem, kräftigem Schnabel wie Buchfink, Gimpel und Spatz bräuchten Körnerfutter.

Extra-Tipp: “Gerade den Körnerfressern kann eine Vogeltränke auch helfen, den täglichen Wasserbedarf zu decken.” Auf keinen Fall darf man den Naturschützern zufolge Speisereste oder Brot verfüttern. Solche Sachen seien für Vögel nicht bekömmlich.

Weiter gilt es, die Futterstelle sicher einzurichten, wie es hieß. Katzen dürften in der Nähe keine Versteckmöglichkeiten finden. Auch die Hygiene sei wichtig. Ansonsten könnten sich unter den Vögeln schnell Krankheiten verbreiten. “In klassischen Futterhäuschen, in denen die Vögel beim Fressen im Futter stehen, können Körner und Sämereien leicht verschmutzen. Diese Futterstellen sollten daher möglichst täglich gereinigt werden”, erklärte der LBV. “Besser geeignet sind kleinere Futterhäuser oder Futtersäulen, in denen das Futter nachrutschen kann, ohne feucht oder verunreinigt zu werden.”

Für die regelmäßige Reinigung der Futterstelle sollten keine Chemikalien verwendet werden. Meist reiche es aus, das Futterhaus auszubürsten. Für eine gründlichere Reinigung könne das leere Häuschen anschließend mit heißem Wasser abgespült und getrocknet werden.

Überdies appellierten die Naturschützer zu naturnahem Gärtnern: “Eine Futterstelle im Garten oder auf dem Balkon bringt viel Freude. Sie ersetzt jedoch keine naturnahen Gärten oder Balkone mit vielfältigen, heimischen Pflanzen.” Als beerenreiche Sträucher seien etwa Eberesche, Schwarzer Holunder, Liguster und Weißdorn zu empfehlen. Sie ernährten viele Vögel sowie weitere Tiere.