Ein bisschen pflanzen, ein bisschen faul sein – das raten Naturschützer mit Blick auf das Gärtnern im Herbst. Jetzt sei die beste Zeit, um Gehölze und Blumenzwiebeln in die Erde zu setzen, teilte der bayerische Umweltverband LBV im mittelfränkischen Hilpoltstein mit. Besonders empfehlenswert für den Naturgarten seien Frühblüher wie Weidenarten und die Kornelkirsche oder Schneeglöckchen, Märzenbecher und Krokusse. “Sie bieten Insekten im Frühjahr eine erste Nahrungsquelle. Die Insekten wiederum sind dringend benötigte Leckerbissen für rückkehrende Zugvögel.”
Garten-Tipp: Nistkästen im Herbst säubern
Auch Nistkästen sollten nun gereinigt werden, wie es weiter hieß. Damit Vögel im nächsten Frühjahr saubere Brutmöglichkeiten vorfänden, solle man mit einer Bürste das alte Nistmaterial samt der darin möglicherweise eingenisteten Parasiten aus dem Kasten entfernen. So biete man überdies den hiergebliebenen Vögeln sowie auch kleinen Säugetieren wie Siebenschläfern und Haselmäusen einen sicheren Unterschlupf für die kommenden kalten Nächte.
Besonders wichtig für den naturfreundlichen Garten ist im Herbst das Ruhenlassen, wie der LBV betonte. So sollten verwelkte Stauden nicht schon zum Jahresende, sondern erst im Frühling gekürzt werden. “Abgeblühte Stauden schneidet man am besten erst im Frühjahr zurück, weil sich in den Stängeln von Brombeere, Sonnenblume oder Goldrute oft Insekten einnisten, um zu überwintern”, hieß es.
Im Herbst Winterquartier für Igel bauen
Darüber hinaus solle man Laub sowie Ast- und Heckenschnitt nicht wegschmeißen, sondern lieber als Frostschutz unter der Hecke verteilen, mahnten die Naturschützer. Igel zum Beispiel bräuchten als Winterquartier einen großen Laubhaufen, der mit Ästen vor Wind geschützt sei. “Auch Amsel und Kohlmeise drehen emsig die Blätter um und suchen darunter nach Schnecken und Asseln”, so der LBV.