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Nationalparkverwaltung: Feuerwerk stört Vogelwelt

Der Leiter der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer, Peter Südbeck, hat feuerwerksfreie Pufferzonen im Umfeld von Vogelschutzgebieten gefordert. „Für einen Zugvogel ist jeder einzelne Tag entscheidend für das Überleben. Er kann nicht ohne Folgen für Kondition und Gesundheit über Stunden immer wieder aufgescheucht durch die Gegend fliegen, ohne zu fressen, zu ruhen, zu schlafen“, sagte er am Freitag in Wilhelmshaven. Jede Störung gefährde den sensiblen Energiehaushalt der gefiederten Wintergäste.

Südbeck zufolge breiten sich Knallgeräusche und Lichtblitze in der offenen Landschaft der Küste und des Wattenmeeres besonders weit aus. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hätten beobachtet, dass Vögel in den Silvesternächten in Massen versuchen, dem Feuerwerk auszuweichen. Das Maximum habe bei 500 Kilometer Flugdistanz und 700 Meter Flughöhe gelegen. Solche Distanzen und Anstrengungen leisteten die Vögel sonst nur während der eigentlichen Zugzeit.

Doch da in der Silvesternacht allerorten Feuerwerk gezündet werde, sei es schwer, einen sicheren Ruheplatz entlang der Küste zu finden, erläuterte er. Das Fluchtverhalten sei verbunden mit Energieverlusten, die die Vögel in der winterlichen Rastzeit nur schwer kompensieren könnten.