Von Heinz Hirschfeld
Die drei Gymnasiasten waren ein wenig aufgeregt, als sie am Nachmittag des 16. März in der Hoyerswerdaer Johanneskirche nach vorne kommen mussten. Vor etwa 60 Zuhörern und den 32 Teilnehmenden des Frühjahrskonvents der Kreisposaunenwartinnen und -warte der Landeskirche und Bläsern des Kirchenkreises Hoyerswerda spielten sie das „Allemanda“ von August Nörminger. Für den 13-jährigen Paul Schmidt vom Christlichen Gymnasium Johanneum aus Hoyerswerda war es überhaupt das erste Mal, dass er in der Öffentlichkeit auftrat. Die beiden Söhne von Superintendent Heinrich Koch, Johann-Heinrich und Karl-Christian, waren ebenfalls beim abschließenden Konzert mit Passionsmusik dabei. Die Kreisposaunenwarte der Landeskirche suchten bei ihrem traditionellen Frühjahrskonvent den Kontakt zum Johanneum. Dort tagten sie vom 15. bis 16. März, feierten Andachten, fachsimpelten, probten und tauschten Neuigkeiten aus. Die Posaunenchöre haben Nachwuchsprobleme. Im Johanneum geht man aber seit einigen Monaten neue vielversprechende Wege.
„Wir brauchen den musikalischen Austausch mit der Jugend“
So wird seit vorigem Jahr im Rahmen des Ganztagsangebotes eine Bläserklasse gebildet. Sie wird von Simone Weinberg, Kantorin in der Hoyerswerdaer Neustadtgemeinde, unterrichtet. „Es sind immerhin schon vier junge Bläser, die regelmäßig den Unterricht besuchen“, so Simone Weinberg. Jörg Michel, Pfarrer der Neustadtgemeinde und Mitglied im Schulträgerverein des Christlichen Gymnasiums Johanneum, brachte es auf den Punkt: „Wir brauchen den musikalischen Austausch mit der Jugend, um unseren Nachwuchs zu sichern.“
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