In der Begegnungsstätte Alt Rehse bei Neubrandenburg ist am Sonnabend eine Foto-Schau von Studierenden aus sieben europäischen Ländern eröffnet worden. Unter dem Titel „In Between? – image and memory“ beschreibt die bis 30. Juni in Alt Rehse laufende Wanderausstellung die Eindrücke der Studierenden von dem Erinnerungsort Piasnitzer Wald nahe der polnischen Stadt Wejherowo, wie die Einrichtung mitteilte. In dem Waldstück wurden zu Beginn des Zweiten Weltkrieges mehr als 12.000 Menschen von den Nationalsozialisten ermordet.
Die Studierenden hatten sich im August 2019 zu einem Fotografie- und Geschichtsworkshop in der Kaschubei, westlich von Danzig, getroffen und im Piasnitzer Wald fotografiert. Ihre Aufgabe bestand darin, sich mit der Geschichte der Region zu befassen und ihre Eindrücke und Erfahrungen künstlerisch mit den Mitteln der Fotografie auszudrücken, hieß es.
Alt Rehse ist die vierte Station der Wanderausstellung, die bereits in Stralsund, Warschau und Wejherowo gezeigt wurde. Der Lern- und Gedenkort in Alt Rehse informiert mit einer Dauerausstellung und Führungen über die ab 1934 errichtete „Führerschule der Deutschen Ärzteschaft“ und das NS-Musterdorf
Alt Rehse. Mediziner wurden dort ideologisch auf die Euthanasie
vorbereitet.