Am Donnerstag wurde der Sitz des jüdischen Militärrabbinats in Berlin eingeweiht. Der ehemalige Vorsitzende des Zentralrats der Muslime gratuliert – formuliert aber auch Wünsche bei der Betreuung muslimischer Soldaten.
Der frühere Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, drängt darauf, dass auch muslimische Soldaten künftig Militärseelsorge erhalten. In der Bundeswehr gebe es mehr als 6.000 muslimische Soldatinnen und Soldaten, mit steigender Tendenz, sagte Mazyek der “Neuen Osnabrücker Zeitung” (Freitag). “Auch sie haben ein Anrecht auf Seelsorge”, so Mazyek.
“Entgegen weit verbreiteter Fehlinformationen, die behaupten, dies habe mit dem Fehlen einer einheitlichen Repräsentanz der Muslime zu tun, sage ich, auch wenn es wehtut: Hier ist die Politik gefordert, endlich adäquate Strukturen für Muslime anzubieten” so der ehemalige Zentralratsvorsitzende weiter. “Nicht zuletzt haben unsere Soldaten ein verbrieftes Anrecht darauf.”