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Museum zeigt historische Puppensammlung

Im Kulturhistorischen Museum Magdeburg sind ab Freitag historische Mode- und Trachtenpuppen zu sehen. In einer Sonderausstellung unter dem Titel „Alwines Puppen. Kostümgeschichte en miniature“ zeigt das Museum einen Großteil der umfangreichen Sammlung, welche die Magdeburger Unternehmergattin Alwine Arnold (1848-1907) zusammengetragen und dem Museum 1906 anlässlich seiner Eröffnung übergeben habe, teilte das Museum am Donnerstag in Magdeburg mit.

Der Detail- und Facettenreichtum der Puppen vermittle einen Eindruck davon, wie zur Zeit ihrer Entstehung auf Trachten, Tradition und Mode geblickt worden sei. Die Sammlung umfasse lebensnahe Nachbildungen von Modeerscheinungen und Trachten aus verschiedenen Zeiten und Regionen. Die Puppen und ihre Kostümierung würden dabei durch die beeindruckende individuelle Gestaltung ihrer Gesichter und die Detailtreue ihrer Kleidung bestechen, die auch Schuhe, Unterröcke, Hüte und Accessoires beinhalte, hieß es.

Dabei seien die Objekte, die man in der Ausstellung präsentiere, kein Spielzeug für Kinder, sagte Museumsdirektorin Gabriele Köster. Mit ihnen habe man Trachten und Traditionen veranschaulichen und konservieren wollen. „Durch die Objekte erhalten wir einen lebendigen Eindruck von den Interessen und Sichtweisen des Bürgertums der damaligen Zeit“, sagte Köster. Die Schenkung einer systematisch aufgebauten Sammlung mit mehr als 100 Objekten sei ein frühes Beispiel bürgerlicher Partizipation an der Museumsarbeit.