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Museum Synagoge Gröbzig wird ohne Dauerausstellung eröffnet

Ein Jahr vor dem Start der neuen Dauerausstellung werden am Sonntag die Räume des Museums Synagoge Gröbzig in Sachsen-Anhalt eröffnet. Zu der Veranstaltung kommt Kulturminister Rainer Robra (CDU), wie die Staatskanzlei am Freitag in Magdeburg ankündigte. Robra würdigte das Engagement des Museumsvereins Gröbziger Synagoge als neuen Träger der Einrichtung. Der Verein habe die Bedeutung des Ortes ins öffentliche Bewusstsein gerückt.

Der Museumskomplex besteht aus der Synagoge, dem Gemeindehaus, einer Schule, einer Remise und einem außerhalb der Stadt liegendem Friedhof. Er ist nach Angaben des Kulturministeriums eines der wenigen Zeugnisse jüdischer Kultur in Deutschland, das die Zeit des Nationalsozialismus ohne schwere Zerstörungen überstanden hat.

Für die Sanierung der Gebäude standen nach Angaben des Ministeriums zunächst rund 400.000 Euro aus dem Vermögen der Parteien und Massenorganisationen der DDR zur Verfügung. Zudem gibt es bis zum kommenden Jahr von Bund und Land jeweils 215.000 Euro für die Dauerausstellung. Für die museumspädagogische Arbeit stellt das Land bis 2025 weitere Fördermittel in Höhe von 500.000 Euro bereit.