Das Museum für Angewandte Kunst Gera begeht am Sonntag sein 40-jähriges Bestehen mit einem öffentlichen Festakt. Unter dem Motto „40 Jahre – viele Geschichten“ wolle das Haus gemeinsam mit seinen Besuchern auf die Geschichte der Kultureinrichtung zurückblicken, teilte die Stadtverwaltung am Dienstag mit. Zeitgleich werde der 32. Geburtstag des Museums-Fördervereins gefeiert.
Seit dem 6. Oktober 1984 widmet sich demnach das Haus der Bewahrung und Präsentation von Kunsthandwerk und Design. Gegründet auf Beschluss des Rats des Bezirks Gera, sei das Museum heute ein Ort, an dem das kulturelle Erbe mit Blick auf das Design von Alltagsgegenständen bewahrt und zugänglich gemacht werde. Bis 1991 trug das Haus den Namen „Museum für Kunsthandwerk“.
Kulturamtsleiter Felix Eckerle erinnerte daran, dass die ehemalige barocke Wohnanlage als Gebäude für das Museum gewählt worden, um einen kulturellen Anziehungspunkt in einer Zeit zu schaffen, in der viele historische Gebäude der Nachbarschaft im Krieg zerstört und durch Plattenbauten ersetzt wurden. Das Museum sei ein Ort der Begegnung, an dem die Kreativität des Alltags gewürdigt werde. Es ermögliche nicht nur einen neuen Blick auf die Dinge des Alltags, sondern fördere auch das Bewusstsein für die kulturelle Identität Geras.
Das Museum für Angewandte Kunst ist das einzige Spezialmuseum dieser Art in Thüringen. In seiner Sammel- und Ausstellungstätigkeit widmet es sich den Themen Mode, Design und der Wohnkultur.