Die Museen in Wiedensahl bei Stadthagen, dem Geburtsort von Wilhelm Busch (1832-1908), haben erstmals 600 Ausstellungsstücke zu dem weltberühmten Dichter und Zeichner digital zugänglich gemacht. Fotos und Texte dazu können künftig über die Internetseite www.wilhelm-busch-land.de aufgerufen werden, wie der Museumsverbund am Dienstag mitteilte. Weitere Exponate sollen folgen.
Insgesamt verfügen die beiden Busch-Museen in Wiedensahl über rund 5.000 Ausstellungsstücke zu Wilhelm Busch. Darunter sind Gemälde des Künstlers, Gegenstände aus seinem persönlichen Besitz, Bücher in verschiedenen Sprachen, Notgeld aus den 1920er-Jahren, Postkarten mit Busch-Motiven oder Werbeartikel mit einem Bezug ihm. Ein großer Teil davon stammt aus Sammlungen von Busch-Enthusiasten, die von den Museen im Laufe der Jahre übernommen wurden. Doch nur ein kleiner Teil davon könne in den Ausstellungsräumen gezeigt werden.
Mit dem Online-Zugriff könnten sich nun die Forschung und die interessierte Öffentlichkeit ein Bild von den Exponaten machen, hieß es. Zudem könnten sich andere Museen über mögliche Leihobjekte informieren. Dafür musste jedes Objekt fotografiert, beschrieben, kategorisiert und in einer speziellen Datenbank erfasst werden. Dies gelang den Museen mit Unterstützung zweier ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen.
Wilhelm Busch kam am 15. April 1832 in Wiedensahl zur Welt. Er wurde vor allem durch seine Bildergeschichten wie „Max und Moritz“ oder „Die fromme Helene“ weltberühmt und wohlhabend. Vor Ort erinnern das Wilhelm-Busch-Geburtshaus und das Alte Pfarrhaus, wo Busch von 1872 bis 1879 lebte, sowie weitere Orte an den bekannten Künstler.