Thüringens Museen benötigen Gelder für den Aufbau regionaler Gemeinschaftsdepots. In solchen Einrichtungen ließen sich die Anforderungen im Hinblick auf Konservierung, klimatische Bedingungen und Sicherheit zielgerichtet umsetzen, teilte der Thüringer Museumsverband am Mittwoch in Erfurt mit. Zudem könnten durch solche Zentrallager die Betriebskosten gesenkt und die Logistik für Leihgaben und Transporte vereinfacht werden.
Die Bewahrung des Kulturerbes sei eine der wesentlichen Aufgaben der Thüringer Museen. In der Regel könne aber nur ein geringer Teil der Sammlungen in den Ausstellungsräumen präsentiert werden. Der größere Teil des Bestandes befindet sich laut Museumsverband derzeit in Depoträumen, in denen Sammlungen mit unterschiedlichsten konservatorischen Anforderungen aufbewahrt werden. Doch gerade kleine und mittlere Museen hätten kaum die Möglichkeit, ihre Objekte sachgemäß zu lagern. Ihnen fehle es an Platz, Geld und Personal.
Die Gemeinschaftsdepots sollten zusätzlich über jeweils eine Restaurierungswerkstatt und die Möglichkeiten zur digitalen Erfassung von Beständen verfügen. Auch ein Quarantäneraum für von Schädlingen befallene Objekte sei wünschenswert. Auf Landesebene solle zudem ein Spezialfahrzeug angeschafft werden, das einen angemessenen Transport der Exponate sicherstellt.
Der Museumsverband Thüringen vertritt die Interessen von rund 240 Museen im Freistaat. Die Bandbreite reicht von kulturgeschichtlichen und volkskundlichen Einrichtungen bis hin zu Kunst-, Naturkunde und Technikmuseen.