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Münchner Erzbistum gibt 200.000 Euro für Zentralafrika

In der Zentralafrikanischen Republik braucht die Hälfte der Bevölkerung humanitäre Hilfe. Zudem gibt es dort Auseinandersetzungen zwischen Christen und Muslimen. Das Erzbistum München und Freising möchte gegensteuern.

Trinkwasserversorgung, Gesundheitszentren, Friedenssicherung – diese Bereiche will das Erzbistum München und Freising mit einer Spende in Höhe von 200.000 Euro unterstützen. Das Geld geht laut Mitteilung vom Mittwoch an Caritas International für Menschen in der Zentralafrikanischen Republik. Diese gilt demnach als eines der ärmsten und fragilsten Länder der Welt.

“Durch die extreme Gewalt zwischen verschiedenen bewaffneten Gruppen gibt es im Land rund 469.000 Binnengeflüchtete”, so das Erzbistum. Ein weiteres Problem ist demnach die Gesundheitsversorgung. Es fehle an Personal, Medikamenten, Infrastruktur und Impfungen. “Mit unserer Spende möchten wir seitens der Erzdiözese München und Freising die Situation für Geflüchtete verbessern und ein friedliches Zusammenleben fördern. Insbesondere Kleinkinder, Schwangere und stillende Mütter sollen einen besseren Zugang zu Wasser und einer Basisgesundheitsversorgung erhalten”, sagte der Stellvertreter des Münchner Erzbischofs, Generalvikar Christoph Klingan.

Außerdem fördere man gezielt Einrichtungen, die eine Verständigung zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen zum Ziel hätten. “Durch all diese Maßnahmen hoffen wir, die soziale und wirtschaftliche Resilienz in der Region zu verbessern.”

Laut Erzbistum sind in der Zentralafrikanischen Republik 40 bis 60 Prozent der Bevölkerung auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die Menschen lebten in großer Armut und hätten eine sehr niedrige Lebenserwartung. Neben Mangelernährung seien gerade Kinder durch Krankheiten wie Malaria, Tuberkulose und Aids gefährdet. “Im Bürgerkrieg 2013 wurden zahlreiche Gesundheitsstationen ganz oder teilweise zerstört”, hieß es. “Hinzu kommen wiederkehrende Auseinandersetzungen zwischen bewaffneten Milizen, vor denen insbesondere die Bewohner ländlicher Regionen keinen effektiven Schutz finden.” Es gebe immer wieder gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen Christen und Muslimen.