Müll aus den saarländischen Wäldern zu entfernen, kostet laut Umweltministerin Petra Berg (SPD) pro Jahr mehr als 600.000 Euro. Im Wald und an Waldrändern werde häufiger Sondermüll abgelagert, sagte sie am Dienstag in Saarbrücken. Müll im Wald zu entsorgen, sei „völlig sinnlos“, weil er kostenlos zu den Wertstoffhöfen gebracht werden könnte. Der Boden brauche Millionen von Jahren, um eine hohe Qualität zu erreichen, könne aber in wenigen Jahren durch Giftstoffe zerstört werden, warnte Berg.
Zudem kündigte die SPD-Politikerin den Start einer Kampagne unter dem Leitmotiv „Respekt im Wald“ an. Der Müll sei allerdings nicht Grund für die zwölf Monate dauernde Aktion gewesen, sondern nur eines der Schwerpunktthemen, unterstrich Berg. Zu den weiteren gehörten etwa die Rolle des Radfahrens im Wald, das korrekte Verhalten während der Brut- und Setzzeit sowie die Aufklärung über Gefahren infolge des Klimawandels. Ziel der Kampagne sei es, den Menschen zu zeigen, was sie machen müssten, um ihren Lebensraum zu bewahren und zu schützen, erläuterte die Umweltministerin.
Mit Comic-Darstellungen und dem dafür erstellten Dachs „RiWa“ sollen die Menschen „auf humoristische Art und Weise“ lernen, wie man Respekt im Wald umsetzen könne, sagte Berg. Es gehe aber nicht darum, ein Regelwerk aufzustellen. Das Budget der Kampagne liege bei 100.000 Euro.