Kriegsangst plagt gegenwärtig etliche Menschen. Darauf reagiert jetzt das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche. Patriarch Kyrill I. fordert dazu auf, sich nicht vor dem “Ende der Welt” zu fürchten.
Der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill I. tritt Ängsten vor einem Weltuntergang mit Blick auf den Ukraine-Krieg entgegen. Die “äußeren Ereignisse” beunruhigten “uns alle sicherlich sehr”, sagte er am Donnerstag in einer Ansprache vor dem Weltrussischen Volksrat in einem Konferenzsaal der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale. “Ich möchte jedoch darauf hinweisen, dass das Schüren von Angst vor möglichen apokalyptischen Szenarien, übertriebener Alarmismus und Spekulationen über das Nuklearthema aus spiritueller Sicht nicht hilfreich sind”, wird der 78-Jährige auf der Website des Patriarchats weiter zitiert.
Der Feind der Menschheit versuche, Verwirrung und Angst zu verbreiten, um den Willen der Menschen zu lähmen und sie leichter manipulieren zu können, so Kyrill I. Christen hätten aber keine Angst vor dem “Ende der Welt”, sondern warteten auf Jesus, der das Böse vernichten werde. Das bedeute allerdings keineswegs, dass man sich zurücklehnen und dem Bösen den Sieg überlassen sollte. “Im Gegenteil, unsere irdische Berufung ist es, Krieger des Herrn zu sein und nach den Worten des Apostels gegen die Geister des Unheils zu kämpfen, dem Bösen zu widerstehen und hohe moralische Ideale zu verteidigen”, berief sich der Patriarch auf den Brief von Paulus an die Epheser im Neuen Testament.