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Mobilitätswende-Bündnis fordert Erhalt des Deutschlandtickets

Ein Bündnis aus Sozial- und Umweltverbänden sowie Gewerkschaften in Bayern macht sich für den Erhalt des Deutschlandtickets stark. Dieses sei ein Erfolgsmodell, teilte das „Bündnis Sozialverträgliche Mobilitätswende in Bayern“ am Mittwoch mit. Das Ticket werde derzeit deutschlandweit von 13 Millionen Menschen genutzt, ermögliche den Zugang zu klimafreundlicher Mobilität und motiviere zum Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel.

Es brauche daher zukunftsfähige Lösungen für das Deutschlandticket, teilte das Bündnis als Antwort auf die Kritik von Bayern Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) mit. Bernreiter, der aktuell Vorsitzender der Verkehrsministerkonferenz ist, hatte gefordert, dass der Bund die Finanzierung des Deutschlandtickets ab 2026 ganz übernehmen müsse. Derzeit geben Bund und Länder jeweils 1,5 Milliarden Euro an Zuschüssen.

Das Deutschlandticket sei eine wesentliche Erleichterung im Alltag, sagte die Vorsitzende des VdK Bayern, Verena Bentele. Gerade angesichts steigender Lebenshaltungskosten ermögliche das Ticket mehr soziale Teilhabe. Der Bund Naturschutz teilte mit, dass der Verkehrssektor einer der größten Klimakiller sei. Die Mobilitätswende sei also essenziell für Klima- und Naturschutz, das Deutschlandticket leiste einen wichtigen Beitrag.

Erst im vergangenen Herbst hatten sich die Landesverkehrsminister mit dem Bund darauf geeinigt, das Ticket auch 2025 jeweils hälftig zu finanzieren. Ab 2026 droht jedoch das Aus, wenn es nicht gelingt, die dauerhafte paritätische Finanzierung gesetzlich zu verankern. Das Deutschlandticket wurde im Mai 2023 eingeführt. Es erlaubt Fahrten in Bussen und Bahnen des Nah- und Regionalverkehrs zu einem einheitlichen Monatspreis.

Das Deutschlandticket ging zu einem Preis von 49 Euro an den Start, zum Januar stieg der Preis auf 58 Euro. Der Beliebtheit des Tickets tut das offenbar keinen Abbruch. Laut dem Bündnis hat fast jeder fünfte Mensch in Bayern ein solches Ticket. In dem bayerischen Bündnis sind unter anderem der Bund Naturschutz, der Deutsche Gewerkschaftsbund, der Sozialverband VdK, der ADFC, Verdi und die Arbeiterwohlfahrt Mitglied. (0497/12.02.2025)