Zur ökumenischen Friedensdekade bieten Kirchengemeinden der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland ab Sonntag Gottesdienste und vielfältige Aktionen an. Das diesjährige Motto „Komm den Frieden wecken!“ wolle dazu motivieren, Verantwortung für den Frieden zu übernehmen, erklärte das Landeskirchenamt in Erfurt. Die Veranstaltungen laufen bis zum 19. November.
Der Friedensbeauftragte der Landeskirche, Jens Lattke, betonte, in einer von gesellschaftlicher Spaltung geprägten Welt falle es oft schwer, hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken. Doch Frieden sei möglich. Es brauche die Bereitschaft von allen, an einem gerechten Miteinander mitzuwirken.
In Weimar kehren am Sonntag die Friedensschilder nach der Restaurierung in die Herderkirche zurück. Sie wurden vor 375 Jahren durch die Stadtgesellschaft nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges in einer Prozession erstmals in die Kirche getragen. In Sachsen-Anhalt werden zur Eröffnung der Friedensdekade am Sonntag etwa in Magdeburg, Stendal oder Bitterfeld-Wolfen Gottesdienste gefeiert.
Begleitend zur Friedensdekade gibt es kostenfrei zum Download die App „Peace&Pray“. Sie bietet laut Landeskirchenamt einen täglichen Impuls zum Nachdenken, einen Aktionsvorschlag und ein Friedenslied für jeden.
Die Idee zur Friedensdekade vom drittletzten Sonntag des Kirchenjahres bis zum Buß- und Bettag stammt aus den Niederlanden. In West- und Ostdeutschland wurde sie gleichzeitig im Jahre 1980 aufgenommen. Im Mittelpunkt stehen die Themen Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung.