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Mitbegründer der Telefonseelsorge in Berlin wird verabschiedet

Fast vier Jahrzehnte Einsatz: Uwe Müller hat die kirchliche Telefonseelsorge Berlin-Brandenburg mitbegründet und bis jetzt geleitet. Politik und Kirche würdigen ihn zum Abschied.

Der Gründer der ersten Telefonseelsorge in der DDR, Uwe Müller, geht nach 37 Jahren in den Ruhestand. Anlässlich der Verabschiedung des Sozialpädagogen und langjährigen Leiters der Telefonseelsorge Berlin-Brandenburg am Freitag in Berlin erklärte der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU), Müller habe die Telefonseelsorge gegen viele Widerstände in Ost-Berlin gegründet. “Mit großem Engagement hat er in den vergangenen Jahren hunderte Ehrenamtliche für die Telefonseelsorge gewonnen und so Beistand für Menschen in schwierigen Lebenslagen ermöglicht”. Diese Arbeit sei von unschätzbarem Wert.

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) bezeichnete Müller als “Rettungsanker”, der eine wertvolle Institution etabliert und über Jahrzehnte geprägt habe. Der katholische Erzbischof Heiner Koch dankte Müller für seine Ausdauer und Beharrlichkeit. Die Kuratoriumsvorsitzende der Kirchlichen Telefonseelsorge in Berlin und Brandenburg, Ulrike Kostka, nannte Vernetzung als seine große Stärke: “Mit seiner Hilfe konnten viele weitere Angebote für Menschen in Krisen aufgebaut werden.”

Müller selbst bezeichnete seine Arbeit als sehr sinnstiftend; er blicke dankbar darauf zurück. Er kündigte an, der Telefonseelsorge auch weiter verbunden zu bleiben. Die Kirchliche Telefonseelsorge Berlin-Brandenburg betreut jährlich nach eigenen Angaben rund 35.000 Anrufende und arbeitet mit mehr als 250 Ehrenamtlichen an den Standorten Berlin, Cottbus und Frankfurt (Oder).