Die katholische Hilfsorganisation Missio Aachen stellt 50.000 Euro für Familien im Süden des Libanons bereit. Nach dem Terroranschlag der islamistischen Hamas auf Israel Anfang Oktober und angesichts des Kriegs in Gaza sei die Lage dort „sehr angespannt“, erklärte die Organisation am Montag in Aachen. Mit dem Geld sollen rund 400 christliche Familien an der libanesisch-israelischen Grenze unterstützt werden. Die Soforthilfe sei vor allem für diejenigen bestimmt, „die nicht fliehen können und in der Grenzregion ausharren müssen“, erklärte Missio-Präsident Dirk Bingener.
Es gebe im Grenzgebiet immer wieder einzelne Gefechte zwischen der islamistischen Hisbollah und der israelischen Armee, erklärte die Hilfsorganisation. Auch christlich geprägte Dörfer wie Rmeisch, Ain Eben oder Yaroun seien bereits unter Beschuss geraten. Tausende Menschen seien aus der Grenzregion im Süden des Libanon geflohen. Das päpstliche Hilfswerk CNEWA koordiniere die Hilfsleistungen für Missio vor Ort.
Die Hamas hatte Israel am 7. Oktober überfallen, etwa 1.200 Menschen getötet und rund 240 Geiseln genommen. Israels Armee reagierte mit einem massiven Beschuss des Gaza-Streifens und riegelte das Gebiet ab, das die Hamas beherrscht. Die Hamas und israelische Truppen liefern sich heftige Bodenkämpfe. Tausende Menschen kamen dort bereits ums Leben.