Die Kriminologin Katja Gillhausen ist neue Leiterin der Stabsstelle für Aufarbeitung und Prävention von sexualisierter Gewalt in der Evangelischen Kirche im Rheinland. Der Stellenumfang der Leitung sei zudem von einer halben auf eine ganze Stelle erweitert worden, erklärte die rheinische Kirche am Donnerstag in Düsseldorf. Die 2022 eingerichtete Stabsstelle koordiniert alle Aktivitäten im Themenfeld sexualisierte Gewalt. Dazu gehören auch eine Ansprechstelle für Betroffene sowie eine Meldestelle für Verdachtsfälle.
Gillhausen folgt auf Jürgen Sohn, der die Stabsstelle seit ihrer Einrichtung geleitet hatte. Er wechselt den Angaben nach in die Abteilung „Bildung und Diakonie“ des Landeskirchenamts. Dort werde er die neue Stabsstelle Projekte und Veranstaltungen leiten, die sich mit Projektaufträgen der Landessynode zur Zukunft der Kirche befasst.
Die ausgebildete Polizeikommissarin Gillhausen war bereits Ende Mai als Interventionsmanagerin zur rheinischen Kirche gekommen. Diese Stelle wurde den Angaben zufolge nun neu ausgeschrieben, ebenso wie eine weitere halbe Stelle zur Unterstützung der Aufarbeitung. Gillhausen begrüßte die personelle Verstärkung im Bereich der Prävention und Aufarbeitung. Sie wolle dem Thema „den angemessenen Nachdruck verleihen“.
Die 47-jährige Gillhausen hat den Angaben zufolge Kriminologie und Polizeiwissenschaft studiert und unter anderem für die Polizeipräsidien Wuppertal und Krefeld, das Landeskriminalamt NRW und das Landesinnenministerium gearbeitet.