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Misereor: Dramatische Situation für Frauen in Afghanistan

Anlässlich des Internationalen Tags zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am 25. November machen Hilfsorganisationen auf die Missachtung von Frauenrechten in vielen Ländern weltweit aufmerksam. Besonders dramatisch sei die Situation der Frauen in Afghanistan, teilte das katholische Hilfswerk Misereor am Freitag in Aachen mit.

Das von der radikalen Taliban-Regierung verabschiedete Tugendgesetz mit rund 100 frauenfeindlichen Dekreten führe dazu, dass Frauen aus dem öffentlichen Leben verdrängt würden, hieß es. Für sie gelte ein Bildungs- und Beschäftigungsverbot, viele litten unter Gewalt, Misshandlung und Hunger. Misereor forderte die deutsche Bundesregierung auf, ihre Handlungsspielräume der internationalen Zusammenarbeit zu nutzen, damit Hilfsprojekte auch die Frauen in Afghanistan erreichten.

Die Frauenhilfsorganisation Medica Mondiale appellierte an die Bundesregierung, sich für den Schutz der sexuellen und reproduktiven Rechte von Frauen weltweit einzusetzen. In vielen Ländern Frauen würden nur unzureichend medizinisch und psychosozial versorgt, hätten nur eingeschränkten Zugang zu Verhütungsmitteln oder sexueller Aufklärung und Schwangerschaftsabbrüche seien gesetzlich verboten oder strafbar, hieß es. Vor allem in Kriegen und Konflikten eskalierten zudem sexualisierte Gewalt und die Unterdrückung von Frauen.