Die Moderatorin Caren Miosga ist überzeugt davon, dass die politische Talkshow im Fernsehen noch ihren Platz hat. „In Zeiten wie diesen brauchen wir die politische Talkshow“, sagte die Journalistin dem Portal „Zeit Online“. „Seit ich mich mit politischem Journalismus befasse, ist das Bedürfnis nach Orientierung eher größer geworden“, erklärte die frühere Moderatorin der ARD-„Tagesthemen“. Es lohne sich, „sich auszutauschen, für Mehrheiten zu kämpfen und gleichzeitig die Minderheiten zu Wort kommen zu lassen“.
Wie sich das Konzept ihrer Sendung von dem ihrer Vorgängerin Anne Will unterscheide, erklärte Miosga so: „Wir wollen keine reine Debatte mehr, sondern ein echtes Gespräch.“ Deshalb
werde es weniger Gäste mit mehr Redezeit geben. Außerdem solle die Sendung, wann immer es gehe, mit einem Einzelgespräch beginnen.
Zum Blick ihrer Redaktion auf die AfD sagt die Moderatorin: „Wir überlegen, wer sich in der AfD auf ein wirkliches Gespräch einlässt.“ Wenn jemand den Rechtsstaat in Zweifel ziehe oder völkisches Gedankengut verbreite, sollte der in der Sendung keine Bühne bekommen.
Die erste Ausgabe des neuen Talks mit dem Titel „Caren Miosga“ ist für den 21. Januar im Ersten geplant. Mit der Sendung tritt Miosga die Nachfolge von Anne Will an, die die nach ihr benannte Sendung 16 Jahre lang moderiert hatte.