Schleswig-Holsteins Gleichstellungsministerin Aminata Touré (Grüne) hat dazu aufgerufen, weiterhin laut und engagiert gegen Gewalt an Frauen vorzugehen. „Gewalt gegen Frauen und Mädchen nimmt leider immer weiter zu. Das können und dürfen wir nicht hinnehmen“, sagte Touré am Montag bei der Veranstaltung „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ in Mölln (Kreis Herzogtum Lauenburg).
„Gewalt gegen Frauen zieht sich quer durch unsere Gesellschaft“, erklärte Touré. Deshalb sei die Aktion „Gewalt kommt nicht in die Tüte“, bei der Bäckereien mit bedruckten Brötchentüten seit Jahren auf das Thema aufmerksam machten, unglaublich wichtig. Die Aktion informiere betroffene Menschen niedrigschwellig über Hilfeangebote und sensibilisiere die breite Gesellschaft für das Thema.
Nicht Frauen müssten sich dafür schämen, wenn Männer sich übergriffig verhielten. „Sondern Männer müssen endlich anfangen, sich dafür zu schämen, wenn sie gewalttätig sind“, sagte sie. Mit dem Projekt „Netzwerk OMÄGA – Für eine Gesellschaft ohne Männergewalt“ will die Ministerin Jungen und Männer als Zielgruppe stärker in den Blick nehmen. Das Sozialministerium fördert das Projekt der Fachhochschule Kiel mit rund 19.000 Euro. Das Netzwerk kommt am Freitag zum ersten Mal zusammen.