Artikel teilen:

Minister Backhaus gibt Goldalgen-Entwarnung fürs Stettiner Haff

Entwarnung: Im Stettiner Haff gibt es nach Angaben des Schweriner Umweltministers Till Backhaus (SPD) derzeit keine Goldalgen-Befunde. Erhöhte Konzentrationen der giftigen Goldalge waren im Sommer 2022 mitverantwortlich für ein großes Fischsterben in der Oder. Am Oberlauf der Oder seien rund zwei Jahre nach der Umweltkatastrophe in Nebengewässern des deutsch-polnischen Grenzflusses auf Höhe Frankfurt/Oder wieder tote Fische entdeckt worden, teilte das Schweriner Umweltministerium am Freitag mit. Erhöhte Konzentrationen der Goldalge könnten als Ursache nicht ausgeschlossen werden.

„Die regelmäßigen Proben unserer Fachbehörden, die nach Maßgabe der Wasserrahmenrichtlinie dreimal monatlich an verschiedenen Messstellen im Kleinen Haff entnommen werden, zeigen aktuell keine Goldalgen-Befunde“, sagte Backhaus. „Das war übrigens auch in den Vorjahren der Fall, sodass wir hier derzeit keine Gefährdungslage sehen.“

Für den deutschen Abschnitt der Grenzoder (Brandenburg) bestehe hingegen nach dem brandenburgischen Vorwarnsystem seit dem 8. Juni 2024 die höchste Toxizitäts-Warnstufe III, hieß es. Diese Information sei über die bestehenden Meldeketten auch an MV übermittelt worden. Für den weiteren Verlauf der Oder bis zum Stettiner Haff sei die Goldalgen-Belastung mit der polnischen Gefährdungsstufe I (von drei Gefahrenstufen) charakterisiert. Informationen zu toten Fischen in diesen Bereichen lägen derzeit nicht vor.