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Militär-Junta in Myanmar lässt buddhistische Feier bombardieren

Zum Abschluss der buddhistischen Fastenzeit kommen viele Menschen zum Lichterfest zusammen. Während der Feierlichkeiten in der Stadt Nawnghkio kam es zu Angriffen. Die Stadt ist in der Hand von Milizen.

Die Junta von Myanmar hat mit zwei Luftangriffen Feiern zum buddhistischen Lichterfest in der Stadt Nawnghkio im Zentrum des Landes angegriffen. Innerhalb von drei Stunden seien bei zwei Angriffswellen mindestens sieben Bomben über der Stadt abgeworfen worden, berichtete am Freitag das unabhängige Exil-Nachrichtenportal Irrawaddy unter Berufung auf Augenzeugen. Bei den Luftangriffen seien mehrere Gebäude zerstört worden. Nähere Informationen zu den Opfern gebe es demnach noch nicht.

Das Lichterfest Thadingyut markiert das Ende der buddhistischen Fastenzeit und gilt als einer der wichtigsten Feiertage des Buddhismus. An diesem Tag endet die dreimonatige Rückzugszeit der Mönche. Buddhisten beleuchten ihre Häuser und Straßen mit Kerzen und Öllampen, lassen Laternen steigen und zünden Feuerwerke.

Die Stadt Nawnghkio wird derzeit von der Rebellengruppe Ta’ang National Liberation Army kontrolliert. Sie ist Mitglied der Drei-Brüder-Allianz. Diese hatte im Oktober 2023 im Norden von Shan-Staat – eine von 15 Verwaltungseinheiten Myanmars – eine Offensive gegen die Junta gestartet. Seitdem haben sich im ganzen Land bewaffnete Widerstandsgruppen der Offensive angeschlossen und weite Teile Myanmars unter ihre Kontrolle gebracht.

Anfang September kündigte Juntachef Min Aung Hlaing an, Territorium mit Gegenoffensiven der Luftwaffe zurückzuerobern. Seitdem hat die Luftwaffe die Angriffe auf zivile Ziele im ganzen Land verstärkt. Bei mehr als 40 Angriffen kamen im September rund 190 Menschen ums Leben. Militärisch kann sich die Junta laut Sicherheitsexperten nur noch durch ihre Luftwaffe halten. Die Milizen verfügen weder über eigene Kampfjets noch über Flugabwehrwaffen.