Angesichts der am Freitag begonnenen Zuschüttung des Endlager-Bergwerks Gorleben spricht der niedersächsische Umweltminister Christian Meyer (Grüne) von einem Fortschritt für die Umweltbewegung. „Es ist für die gesamte Region ein wichtiges Zeichen, dass es bei der bundesweiten Endlagersuche nach wissenschaftlichen Kriterien bleibt und der Salzstock Gorleben als geologisch ungeeignet sehr früh aus dem Verfahren herausgefallen ist“, sagte Meyer am Freitag in Gorleben.
Das Kapitel Gorleben als Endlagerstandort werde nun im wahrsten Sinne des Wortes geschlossen, sagte der Minister. Mit der Verfüllung des Salzstocks ende eine jahrzehntelange kontroverse Auseinandersetzung um die Endlagerung von Atommüll.
Gorleben sei nicht nur ein Symbol für den Erfolg der Anti-Atomkraft-Bewegung in Deutschland, sagte Meyer. Die Verfüllung sei zudem ein Signal, dass die Demokratie gelernt habe, bei „umstrittenen Großprojekten wie der Endlagerung von hochradioaktivem Atommüll“ ein sachliches, partizipatives und vergleichendes Verfahren zu organisieren.Der Salzstock in Gorleben war lange Zeit als einziger Standort auf eine Tauglichkeit als Endlager untersucht worden.
In den kommenden drei Jahren soll das Bergwerk laut der zuständigen Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) mit rund 400.000 Tonnen Steinsalz der Salzhalde verfüllt werden. Das gesamte Betriebsgelände soll BGE-Planungen zufolge bis 2031 zurückgebaut werden.