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Menschenrechtler verurteilen “aserbaidschanischen Angriffskrieg”

Nach Medienberichten über einen Angriff aserbaidschanischer Streitkräfte auf die mehrheitlich von Armeniern bewohnte Region Berg-Karabach warnen Menschenrechtler vor einem Genozid. Der aserbaidschanische Präsident Ilham Alijew wolle “die Vertreibung der armenisch-christlichen Bevölkerung” erreichen, erklärte die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) am Dienstag in Frankfurt. Sie warnte vor gewaltsamen sogenannten ethnischen Säuberungen. Die Menschenrechtler sprachen von einem Angriffskrieg, der aufs Schärfste zu verurteilen sei.

Die Menschenrechtsorganisation forderte Deutschland und die EU auf, alle wirtschaftlichen Beziehungen mit Aserbaidschan zu stoppen und empfindliche Sanktionen gegen das Alijew-Regime zu verhängen. Die Europäische Union könne “nicht länger über das aggressive Vorgehen Aserbaidschans schweigen und muss unverzüglich Flagge zeigen, ob ihr Energieinteressen wichtiger als Völkerrecht und Achtung der Menschenrechte sind”, sagte IGFM-Generalsekretär Matthias Boehning. Die IGFM sprach sich für einen Einsatz internationaler Friedenstruppen unter UN-Mandat aus.