Mit mehreren Veranstaltungen wollen Vertreter aus Religion und Gesellschaft am 7. Oktober in Hannover an den Terrorangriff der radikalislamischen Hamas auf Israel vor einem Jahr erinnern. So ist um 18 Uhr ein Interreligiöses Friedensgebet des Rates der Religionen in der evangelischen Marktkirche geplant, wie die Initiatoren mitteilten. Mitwirkende sind unter anderem der evangelische Stadtsuperintendent Rainer Müller-Brandes und die islamische Theologin Hamideh Mohagheghi.
Die Jüdischen Gemeinde in der Haeckelstraße hat den israelischen Unternehmer Gilad Carni zu einer Gedenkveranstaltung eingeladen. Sie beginnt um 12 Uhr und findet in englischer Sprache statt. Unter anderem geht es um die Frage, was sich in Israel seit dem 7. Oktober 2023 verändert hat und wie sich das Land verändern muss. Im Blickpunkt steht dabei besonders Israels High-Tech-Industrie, für die sich Carni einsetzt.
Die Deutsch-Israelische Gesellschaft plant um 18.30 Uhr eine Gedenkveranstaltung im Haus der Region unter dem Motto „Nach einem Jahr: Hannover an der Seite Israels“. In der Ankündigung heißt es im Blick auf den Hamas-Angriff: „Wir werden uns weiterhin gegen die Hassparolen, die Vernichtungsphantasien und die Unterstützung des Terrors wehren.“ Gespielt wird unter anderem Trauermusik der Synagoge.
Im Schloss Herrenhausen beginnt um 18 Uhr eine internationale wissenschaftliche Vortragsreihe über Antisemitismus. Zum Auftakt spricht die Historikerin und jüdische Theologie-Professorin Susannah Heschel aus den USA. Niedersachsens Justizministerin Kathrin Wahlmann (SPD) wird ein Grußwort sprechen. Initiatoren sind der Antisemitismus-Beauftragte Gerhard Wegner und der Theologie-Professor René Dausner aus Hildesheim.
Schon am 6. Oktober um 16 Uhr beginnt ein Solidaritätsspaziergang zur Erinnerung an die israelischen Geiseln der Hamas. Die Route führt vom Lister Platz zum Bahnhof. Zu den Initiatoren gehört die Deutsch-Israelische Gesellschaft.
Bei dem Terrorangriff der Hamas auf israelische Kibbuzim und Grenzdörfer sowie das Musikfestival „Nova“ wurden am 7. Oktober 2023 mehr als 1.200 Menschen ermordet und 239 Geiseln genommen, von denen viele bereits gestorben sind. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive gegen die Hamas im Gaza-Streifen.