KASSEL – Die christlichen Kirchen und die Wohlfahrtseinrichtungen von Diakonie und Caritas stellen Beschäftigte zunehmend mit Zeitverträgen an. Nach einer aktuellen Umfrage, die auf einer Fachtagung zum kirchlichen Arbeitsrecht in Kassel veröffentlicht wurde, hat jeder vierte Arbeitnehmer unter 34 Jahren bei der Kirche ein begrenztes Arbeitsverhältnis. Insgesamt äußerten sich die 3000 Befragten unter den bundesweit 1,2 Millionen Kirchenangestellten aber zufrieden über ihren Arbeitgeber.
Fast zwei Drittel finden die Arbeitsbedingungen bei Kirche, Caritas und Diakonie gut oder wenigstens erträglich, ergab die Umfrage der Fachzeitschrift „Arbeitsrecht und Kirche“.
Wie die Umfrage weiter ergab, wollen zwei Drittel der kirchlichen Angestellten bis zum gesetzlichen Renteneintrittsalter arbeiten. Jedoch werden 35 Prozent von ihnen im Ruhestand mit monatlich 1200 Euro oder weniger nur eine schmale Rente beziehen, hieß es. Trotz ihrer Berufstätigkeit bis 67 werden rund 42 Prozent der Frauen weniger als 1200 Euro monatlich im Ruhestand zur Verfügung haben. Der Anteil der altersarmen Männer liegt bei 22 Prozent.
Mit 90 Prozent hat die große Mehrheit der Beschäftigten der Kirchen und ihrer Sozialträger ein unbefristetes Arbeitsverhältnis. Neun Prozent sind zeitlich befristet angestellt. Bei den unter 34-Jährigen sind es 26 Prozent. epd
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