Qualifizieren statt abgehängt werden: Bis 2030 sollen sich mehr Menschen an beruflichen Weiterbildungen beteiligen. Dazu starten Bund, Länder, Wirtschaft und Gewerkschaften eine Offensive.
Mehr Berufstätige in Deutschland sollen sich fortbilden. Ziel der Bundesregierung ist es, die Beteiligung an Weiterbildung bis 2030 um 11 Prozentpunkte auf 65 Prozent zu steigern. Weiterbildung sei der Schlüssel gegen Arbeitslosigkeit, sagte Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) am Donnerstag anlässlich der Nationalen Weiterbildungskonferenz in Berlin. Sie unterstütze die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und befähige Menschen, im Wandel der Arbeitswelt voranzukommen.
Die Konferenz soll den Auftakt für eine neue Weiterbildungsoffensive markieren. Zur Fortführung der Nationalen Weiterbildungsstrategie haben Partner aus Bund, Ländern, Gewerkschaften, Arbeitgebern, Kammern und der Bundesagentur für Arbeit ein Papier mit Zielen für 2030 erarbeitet. Im Fokus steht unter anderem, mehr Menschen ohne Berufsabschluss für den Arbeitsmarkt zu qualifizieren. Außerdem sollen die Chancen der Digitalisierung und der Künstlichen Intelligenz genutzt werden. Lebensbegleitendes Lernen soll als selbstverständlicher Bestandteil der Arbeits- und Lebenswelt in Deutschland verankert werden.
Bundesbildungsministerin Karin Prien (CDU) sagte: “Gute Bildung im gesamten Lebensweg ist die Voraussetzung für ein erfülltes Leben, gesellschaftliche Teilhabe und Beschäftigungsfähigkeit.” Berufsbezogene Weiterbildung befähige jeden Einzelnen, sein Potenzial auszuschöpfen und Chancen, auch zur Integration, zu nutzen. Sie stärke zudem die Wirtschaft und die Demokratie als Ganzes.