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Mehr Menschen arbeiten in Neben- oder Teilzeitjobs

Immer mehr Menschen jobben nebenbei: 4,72 Millionen hatten im dritten Quartal einen Zusatzjob. Auch die Teilzeitbeschäftigung wächst weiter. Wieso ein Forscher von einer anhaltenden Flaute spricht.

Im dritten Quartal 2025 hatten 4,72 Millionen Beschäftigte in Deutschland eine Nebentätigkeit. Das sei eine Steigerung von 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal, teilte das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung am Dienstag in Nürnberg mit. Insgesamt gingen 11,2 Prozent der Beschäftigten einer Nebentätigkeit nach. Diese arbeiteten dort zudem länger als im Vorjahresquartal, nämlich im Schnitt 8,2 Stunden. Im gleichen Quartal 2024 seien es 8 Stunden gewesen. Das entspreche dem langfristigen Trend, so die Mitteilung.

Außerdem ist auch die Zahl der Beschäftigten in Teilzeit im dritten Quartal weiter angestiegen, wie es heißt. Im Vergleich zum Vorjahr sei die Zahl um ein Prozent gewachsen, die der Vollzeitbeschäftigten um 0,7 Prozent gesunken. Insgesamt arbeiteten 40,1 Prozent der Beschäftigten in Teilzeit. Das liege auch daran, dass es in jenen Branchen einen Zuwachs an Beschäftigung gebe, in denen oft viel in Teilzeit gearbeitet werden. Dazu gehörten das Gesundheits- und Sozialwesen sowie Erziehung und Unterricht. Im verarbeitenden Gewerbe sei die Beschäftigung zurückgegangen; dort arbeiteten viele Menschen in Vollzeit.

Im Durchschnitt leisteten Beschäftigte zudem 3,1 bezahlte und 3,9 unbezahlte Überstunden. Dies sei ein Rückgang um 0,1 beziehungsweise 0,2 Stunden gegenüber dem Vorjahresquartal. Die Gesamtzahl der Erwerbstätigen sei mit 46 Millionen Personen im dritten Quartal 2025 gegenüber dem Vorjahresquartal nahezu gleich geblieben, so das Institut. Auch das Arbeitsvolumen blieb demnach mit 15,7 Milliarden Stunden im Vergleich fast unverändert. “Die Flaute im deutschen Arbeitsmarkt hält weiter an”, sagte Forscher Enzo Weber. Aufwärts gehe es nur bei Neben- und Teilzeitjobs.