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Mehr Lebensräume für Insekten in Niedersachsen

Das Netz des Flüsschens Hase im Grenzgebiet von Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen soll mit insgesamt 3,85 Millionen Euro wieder in einen naturnahen Zustand versetzt werden. Das rund 3.000 Quadratkilometer große ⁠Einzugsgebiet⁠ der Hase, die in Niedersachsen durch die Landkreise Osnabrück, Cloppenburg und Emsland fließt, sei größtenteils künstlich verändert worden, teilte das Umweltministerium am Dienstag in Osnabrück nach einem Besuch von Umweltminister Christian Meyer (Grüne) mit. Seine biologische Vielfalt, Struktur und Dynamik seien stark eingeschränkt, die ökologischen Funktionen würden kaum erfüllt.

Landesweit sei nur ein kleiner Teil der Gewässer und ihrer Auen in einem guten ökologischen oder naturnahen Zustand, sagte Meyer. Viele Tier- und Pflanzenarten sowie deren Lebensräume seien gefährdet oder irreversibel geschädigt. Das Land Niedersachsen fördere die Revitalisierung der Hase mit 550.000 Euro. Weitere Gelder kämen vom Bundesamt für Naturschutz, dem Bundesumweltministerium, dem Emsfonds der Niedersächsischen Umweltstiftung und der Nordrhein-Westfalen-Stiftung Naturschutz.

Das wichtigste Ziel sei, klimaresiliente Fließgewässer- und Auenlebensräume zu schaffen und die Artenvielfalt im Gewässernetz der Hase zu stärken, sagte Meyer. Insbesondere Köcherfliegen und Libellen sollten sich wieder ansiedeln. Außerdem sollten die Maßnahmen die Folgen von extremen Niedrigwassersituationen sowie Starkregenereignissen abmildern.