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Mehr Geld vom Bund für Bahninvestitionen gefordert

Thüringen verlangt vom Bund mehr Geld für Investitionen in die Schieneninfrastruktur. Das Bundesland verfüge zwar über ein im bundesweiten Vergleich dichtes Eisenbahnnetz, sagte Landesverkehrsministerin, Susanna Karawanskij (Linke) am Mittwoch in Erfurt. Die Strecken seien jedoch nur unterdurchschnittlich elektrifiziert und selten mehrgleisig ausgebaut, fügte sie im Thüringer Landtag hinzu.

Die Fokussierung des Bundes auf Hochleistungskorridore dürfe nicht dazu führen, dass sich wichtige Infrastrukturprojekte in Thüringen verzögerten, sagte Karawanskij. Insbesondere die weitere Elektrifizierung der Schieneninfrastruktur sei dringend erforderlich, um künftig auf den Einsatz von fossilen Brennstoffen im Bahnverkehr zu verzichten.

Vor allem die Elektrifizierung des Teilabschnitts zwischen Weimar und Gößnitz sowie der Strecke zwischen Gotha und Leinefelde müsse vorangetrieben werden. Die Weiterentwicklung des Verkehrsangebots erfordere aber deutlich mehr Finanzmittel. Allein an Landesmitteln müsse Thüringen für diese Aufgabe mittelfristig 275 Millionen Euro aufbringen.

Thüringen verfügt über ein Streckennetz von 1.600 Kilometern Gesamtlänge. Aktuell prüft die Landesregierung zudem, inwieweit bislang stillgelegte Strecken für den Bahnverkehr wieder reaktiviert werden können.