In Sachsen-Anhalts Krankenhäusern wurden 2022 insgesamt knapp 6.000 Personen wegen Diabetes behandelt. Wie das Statistische Landesamt anlässlich des Welt-Diabetes-Tages am Dienstag in Halle mitteilte, waren das knapp 430 mehr als im Vorjahr, aber fast 2.400 weniger als im Jahr 2012. Unter den Patienten waren rund 60 Prozent Männer.
Diabetes mellitus ist eine Stoffwechselerkrankung, die allgemein als Zuckerkrankheit bezeichnet wird. Der Diabetes-Typ 1 war für knapp 400 Frauen und rund 560 Männer Grund des Klinikaufenthalts. Darunter befanden sich insgesamt knapp 260 Kinder im Alter von unter 15 Jahren und etwa 110 Personen, die 65 Jahre oder älter waren. Typ-1-Diabetes beginnt den Angaben zufolge meist in der Jugend und entsteht durch die Zerstörung der insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse. Dies führt üblicherweise zu absolutem Insulinmangel.
Der Diabetes-Typ 2 hingegen machte für rund 1.900 Frauen und fast 2.900 Männer eine Behandlung in einer Klinik erforderlich, darunter für über 3.300 Personen im Alter von über 65 Jahren. Dieser Diabetestyp betraf nur fünf Kinder, hieß es. Typ-2-Diabetes tritt den Angaben zufolge meist bei älteren Menschen auf, zunehmend seien aber auch jüngere Personen betroffen.
Als Ursache für einen Typ-2-Diabetes seien vor allem Lebensweise und Ernährungsgewohnheiten zu nennen, hieß es. Eine Heilung sei auch hier nicht möglich, jedoch könne häufig nach einer Gewichtsreduktion die medikamentöse Behandlung überflüssig gemacht werden, da der Körper aufgrund der geringeren Körpermasse genügend Insulin aus eigener Kraft produziere.