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Mehr als 70 Tote und Dutzende Vermisste nach Unwetter in Spanien

Schwere Regenfälle im Osten und Süden Spaniens haben eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Die Kirche bietet Betroffenen und Einsatzkräften nun Unterstützung an.

Nach schweren Regenfällen ist die Zahl der Toten in Spanien auf über 70 gestiegen. In der betroffenen Region Valencia hat die katholische Kirche ihre Unterstützung zugesagt. “Wir werden bei allem Notwendigen helfen, damit die Menschen durch Nähe und Solidarität wieder Hoffnung schöpfen können”, teilte Valencias Erzbischof Enrique Benavent laut spanischer Medienberichte am Mittwoch mit.

Bei der Flutkatastrophe handelt es sich um eine der schwersten der vergangenen 30 Jahre. Mehr als 1.000 Soldaten sind im Einsatz. Einige Menschen seien noch immer an unzugänglichen Orten eingeschlossen, sagte Valencias Regionalpräsident Carlos Mazon. Es sei “absolut unmöglich”, bestimmte Katastrophengebiete zu erreichen; Dutzende Menschen gelten als vermisst.

Die von einer Kaltfront ausgelösten Regenfälle hatten am Dienstag und in der Nacht auf Mittwoch in der südöstlichen Mittelmeerregion zu Überschwemmungen von Straßen und Ortschaften geführt. Spaniens Ministerpräsident Pedro Sanchez sicherte den Betroffenen Hilfe zu und warnte zugleich: Die Flut sei noch nicht vorbei, sagte Sanchez vor einer Sitzung des eingerichteten Krisenstabs, der die Rettungseinsätze koordiniert.

Erzbischof Benavent bot der Regionalregierung und den Rettungskräften kirchliche Einrichtungen und Infrastrukturen an, um den betroffenen Menschen zu helfen. Personen, deren Wohnung derzeit unter Wasser stehen, könnten in Kirchen und Gebäuden der Kirche aufgenommen werden.

Bundeskanzler Olaf Scholz zeigte sich schockiert über die hohe Zahl der Todesopfer. “Wir stehen im Austausch mit der spanischen Regierung, was mögliche Hilfeleistungen angeht”, schrieb Scholz auf X.

Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen stellte Spanien Hilfe in Aussicht. Die EU habe ihr Copernicus-Satellitensystem ausgerichtet, um die Rettungsteams mit Aufnahmen vor Ort zu unterstützen. Zudem habe die Kommission der spanischen Regierung angeboten, das Katastrophenschutzverfahren zu aktivieren.