Im Osterpostamt im niedersächsischen Ostereistedt sind in diesem Jahr mehr als 65.000 Briefe mit Wünschen für den Osterhasen angekommen. Sie kamen aus insgesamt 34 Ländern, etwa 1.400 davon mit einem internationalen Absender, wie Postsprecher Tobias Buchwald am Mittwoch bilanzierte. „Viele Kinder wünschen sich einfach nur Frieden“, sagte die Leiterin des Osterpostamtes, Doris Kröger, dem Evangelischen Pressedienst (epd).
Seit 1982 lädt die Post Kinder dazu ein, dem Osterhasen Hanni Hase Briefe zu schicken, die dann auch beantwortet werden, meist mit einem Vordruck. „Sich vorzustellen, dass wir mit unseren Antwortbriefen Kinderaugen auf der ganzen Welt zum Leuchten bringen, ist ein wunderbares Gefühl“, sagte Kröger, die in diesem Jahr ein 14-köpfiges Team mit Helferinnen und Helfern geleitet hat.
Die Kinder seien sehr kreativ gewesen, freute sich Kröger. So gebe es Briefe, in denen der Weg zu besonders sicheren Verstecken erklärt oder der Osterhase nach seinem Lieblingsessen gefragt werde. Darüber hinaus sei Hanni Hase Ansprechpartner für Wünsche und Sorgen, zum Beispiel was die aktuellen Konflikte in der Welt angehe.
Die Osterpostfiliale der Deutschen Post gibt es seit inzwischen 42 Jahren. Sie wurde im Zuge der Werbeaktion „Schreib’ mal wieder“ eingerichtet. Nach vier Jahrzehnten schätzt die Post die Zahl der Zuschriften auf rund 1,5 Millionen – meist von Kindern, aber auch von Jugendlichen und Erwachsenen. Anfangs kamen 70 bis 80 Briefe, 2021 waren es 100.000 – ein Rekord, der auch viel mit der Corona-Pandemie zu tun hatte. Im vergangenenen Jahr trafen 70.000 Briefe in Ostereistedt ein.