Europaweit werden zurzeit 51.433 unbegleitete geflüchtete Kinder und Jugendliche vermisst, die sich zuvor in staatlicher Obhut befanden. Das geht aus Recherchen des internationalen Journalistennetzwerks “Lost in Europe” hervor, wie das Portal rbb24 meldete. Die zuständigen Behörden haben den Angaben zufolge keine Kenntnisse über ihren Verbleib. Die Zahl der Betroffenen habe sich seit 2021 mehr als verdoppelt.
In Deutschland würden laut einer Auswertung des Bundeskriminalamts 2.005 minderjährige Geflüchtete gesucht. Mit Blick auf den europäischen Vergleich verweist “Lost ein Europe” auf “eklatante Unterschiede der nationalen Statistiken”. So hätten von 31 angefragten Ländern in Europa nur 15 vergleichbare Daten erhoben.
Besonders viele verschwundene Kinder in Italien
Einige Länder wie Italien und Österreich meldeten mit jeweils mehr als 20.000 verschwundenen Kindern und Jugendlichen besonders hohe Zahlen. Andere wie Spanien und Griechenland sammelten gar keine Informationen über unbegleitete Minderjährige.