Durchschnittlich gut vier von zehn Schülern in NRW haben im vergangenen Schuljahr eine Zuwanderungsgeschichte gehabt. Wie das Statistische Landesamt (IT.NRW) am Freitag in Düsseldorf mitteilte, stammten im Schuljahr 2023/24 immerhin 43 Prozent der rund 2,5 Millionen Schülerinnen und Schüler, die eine allgemeinbildende oder berufliche Schule in Nordrhein-Westfalen besuchten, aus einer Familie mit Migrationshintergrund. Der Anteil der Schüler mit Zuwanderungsgeschichte steigt damit weiter: Im Schuljahr 2018/19 hatte er noch bei 36,9 Prozent gelegen.
Von den Kreisen und kreisfreien Städten des Landes hatten Wuppertal (58,6 Prozent), Duisburg (58,3 Prozent) und Gelsenkirchen (57,7 Prozent) im Schuljahr 2023/24 die höchsten Anteile an Schülerinnen und Schülern mit Zuwanderungsgeschichte. In den Kreisen Coesfeld (22,8 Prozent), Borken (26,8 Prozent) und Euskirchen (26,8 Prozent) waren die Anteile am niedrigsten.
Einen überdurchschnittlichen Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund verzeichneten mit rund 31 Prozent die Grundschulen. Rund die Hälfte besuchte eine Gesamtschule, ein Gymnasium oder ein Berufskolleg. Von den Schülerinnen und Schülern ohne Zuwanderungsgeschichte besuchte dagegen rund ein Viertel eine Grundschule (26,7 Prozent). Fast 60 Prozent waren an einer Gesamtschule, einem Gymnasium oder einem Berufskolleg gemeldet.
Als Personen mit Zuwanderungsgeschichte gelten in der Statistik Schüler, die im Ausland geboren und nach Deutschland zugewandert sind, sowie Schüler, von denen mindestens ein Elternteil im Ausland geboren und nach Deutschland zugewandert ist. Ein weiteres Merkmal ist, ob die Umgangssprache in der Familie Deutsch ist. Die Staatsangehörigkeit der Schüler war für die Statistik ohne Bedeutung. Die Erhebung erfolgte nicht an Freien Waldorfschulen und Weiterbildungskollegs.