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Mehr als 300 neue Sirenen in Thüringen installiert

Thüringen hat in den vergangenen Jahren laut dem Innenministerium erhebliche Fortschritte beim Ausbau der Warnsirenen-Infrastruktur erzielt. Derzeit seien im Freistaat insgesamt 2.252 bestehende Sirenen installiert, teilte Innenminister Georg Maier (SPD) am Dienstag in Erfurt mit. Zwischen 2022 und 2024 seien insgesamt 313 öffentliche Alarmanlagen der unterschiedlichsten Leistungsklassen angeschlossen worden.

Auch wurden laut Maier 468 Bestandssirenen digital umgerüstet und in das bundesweite „Modulare Warnsystem“ eingebunden. Ziel sei es, eine flächendeckende Bevölkerungswarnung in allen Regionen Thüringens zu gewährleisten. Die Finanzierung des Ausbaus sei dabei über Fördermittel in Höhe von 3,9 Millionen Euro von Bund und Land erfolgt.

Probleme bereiteten dem Innenministerium zufolge zuletzt Lieferengpässe sowie unvorhersehbare Mehraufwände bei der Installation der Sirenen. Trotz der begrenzten Verfügbarkeit von Fachfirmen oder Nachschubproblemen sollen alle bereits bewilligten Maßnahmen bis 2026 abgeschlossen werden. Es sei wichtig, das Bund, Land und Kommunen weiterhin eng zusammenarbeiten. Thüringen habe für die kommenden Jahre hierfür weitere Mittel im Landeshaushalt bereitgestellt.

Der Sirenen-Ausbau in Deutschland wird seit 2021 durch ein Bund-Länder-Förderprogramm vorangetrieben, um die Bevölkerungswarnung in Katastrophenfällen zu verbessern. Ziel ist es demnach, auch dort warnen zu können, wo Mobilfunknetze ausfallen, indem eine Kombination aus akustischen Signalen und Sprachdurchsagen genutzt wird.