Mitglieder der Lüneburger Symphoniker haben nach Gewerkschaftsangaben seit Ende Juni 15.290 Unterschriften für den Erhalt des Ensembles im Theater Lüneburg gesammelt. Die Unterschriften sollten am Donnerstag an die Lüneburger Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch (Grüne) und Vertreter des Landkreises übergeben werden, teilte die Gewerkschaft „unisono“ mit. Das Theater befindet sich in einer großen finanziellen Notlage.
Ein Gutachten hatte vorgeschlagen, das Orchester ganz oder teilweise abzuschaffen. Zwischenzeitlich hatte das Land Niedersachsen Gelder bereitgestellt, und so zumindest eine Insolvenz des Theaters abgewendet. Auf Dauer kann das Haus damit aber nach eigenen Angaben seine Finanzsorgen nicht beheben. Nach Medienberichten fehlen im Haushalt des Theaters rund eine Million Euro.
„Die breite Unterstützung für eine Zukunft der Lüneburger Symphoniker und das Theater durch tausende Bürgerinnen und Bürger zeigt sehr eindrucksvoll, wie wichtig den Menschen ein gutes Kulturangebot vor Ort ist“, sagt unisono-Geschäftsführer Gerald Mertens. Es komme darauf an, dass Stadt, Landkreis und das Land Niedersachsen gemeinsam den Theater- und Orchesterbetrieb kurzfristig sicherten „und gleichzeitig beginnen, längerfristige Lösungen zu diskutieren“.
Mertens betonte, er sei sicher, dass mit gutem Willen aller auch in Zukunft ein hochwertiges Theater- und Konzertangebot in Lüneburg und Umland gelingen könne. „Wenn wir die Kuh jetzt vom Eis kriegen, sollten alle Beteiligten dafür sorgen, dass sie sich nicht im kommenden Jahr gleich wieder darauf verirrt.“