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Mehr als 13.500 Verfahren in Häusern des Jugendrechts 2024

Hessens Häuser des Jugendrechts haben im vergangenen Jahr mehr als 13.500 Verfahren abgeschlossen. Im gleichen Zeitraum seien außerdem rund 12.500 Verfahren eingegangen, wie das Justizministerium am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Demnach waren die Häuser überwiegend mit Körperverletzungs-, Diebstahls- und Vermögensdelikten beschäftigt.

Gerade bei Vermögensdelikten habe sich gezeigt, dass die Straftaten zunehmend häufig im Internet stattfänden. „Dabei geht es beispielsweise um das Handy, das auf Verkaufsplattformen angeboten wird, das es gar nicht gibt. Dank der guten Zusammenarbeit der Strafverfolgungsbehörden mit den Anbietern der Verkaufsplattformen können diese Fälle recht schnell aufgedeckt und danach strafrechtlich verfolgt werden“, sagte Justizminister Christian Heinz (CDU) laut Mitteilung.

Zudem sei es gelungen, die Verfahren in den Häusern des Jugendrechts schnell zu erledigen, und damit „für eine rasche staatliche Reaktion zu sorgen“, so das Ministerium. Dies zeige sich etwa bei der Erledigungsdauer der Verfahren bis zur Anklage beim Jugendrichter oder dem Jugendschöffengericht, die „überwiegend unter der durchschnittlichen Dauer entsprechender Verfahren von rund drei beziehungsweise fünf Monaten lag“.

Den Angaben zufolge gibt es in Hessen acht Häuser des Jugendrechts, vier davon in Frankfurt am Main, jeweils eines in Hanau, Kassel, Offenbach und Wiesbaden. Geplant sei auch eines in Darmstadt. „In den Häusern des Jugendrechts arbeiten Polizei, Staatsanwaltschaft und Jugend(gerichts)hilfe – unter Einbeziehung von freien Trägern – unter einem Dach zusammen. Sie sind in Hessen fester Bestandteil, um Jugendkriminalität effektiv zu bekämpfen und kriminelle Karrieren frühzeitig zu verhindern“, so das Justizministerium.