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Mehr als 1,2 Millionen Menschen beziehen Grundsicherung

Hilfe für den Lebensunterhalt: In Deutschland brauchen wieder mehr Menschen Geld vom Staat. Zwei Drittel aller Bezieher der Grundsicherung sind im Rentenalter. Ihre Zahl ist 2023 besonders stark gestiegen.

In Deutschland haben Ende 2023 mehr als 1,2 Millionen Menschen Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung erhalten. Das ist ein Anstieg um 1,9 Prozent im Vergleich zu 2022 und entspricht 22.000 Berechtigten. Mit 4,7 Prozent war der Anstieg bei älteren Beziehern überdurchschnittlich hoch, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte.

Knapp 690.000, beziehungsweise 56,9 Prozent aller Empfängerinnen und Empfänger erhielten laut Destatis die Grundsicherung im Alter. Im Dezember 2023 lag diese Altersgrenze bei 66 Jahren.

Personen im Erwerbsalter erhielten Unterstützung aufgrund einer dauerhaft vollen Erwerbsminderung. Das bedeutet, sie konnten aufgrund einer Krankheit oder Behinderung für einen nicht absehbaren Zeitraum keine drei Stunden unter den üblichen Bedingungen des allgemeinen Arbeitsmarktes erwerbstätig sein und Einkommen erzielen, wie die Wiesbadener Behörde mitteilte.

Die Zahl der kriegsbedingt aus der Ukraine geflüchteten Bezieher ist von 73.060 im Dezember 2022 auf 86.775 im Dezember 2023 und damit um 18,8 Prozent angestiegen. Ukraine-Flüchtlinge haben seit Sommer 2022 Zugang zu entsprechenden Leistungen.

Grundsicherung erhalten Erwachsene, die dauerhaft voll erwerbsgemindert sind oder die Altersgrenze erreicht haben und ihren Lebensunterhalt nicht selbst sicherstellen können.