Artikel teilen:

Mehr als 100 Journalisten fordern sofortigen Zugang nach Gaza

Journalisten wollen Verbrechen im Gazastreifen dokumentieren, dürfen es aber nicht. Mit einer Petition wollen sie das nun ändern.

Um Gräueltaten im Gazastreifen zu dokumentieren, fordern mehr als 100 Journalisten einen sofortigen und freien Zugang für ausländischer Medien. Bei Weigerung durch die Kriegsparteien sollten Journalisten “mit allen legitimen Mitteln, unabhängig, gemeinsam oder in Abstimmung mit humanitären oder zivilgesellschaftlichen Akteuren” auch ohne Zustimmung nach Gaza einreisen. Das fordern Journalisten von Nachrichtenorganisationen weltweit in einer Petition, wie der britische Sender Sky News am Montag berichtete. Eine der Unterzeichnerinnen ist demnach CNN-Chefkorrespondentin Christiane Amanpour.

Die Medienschaffenden fordern von Israel und der Hamas, eine unabhängige Berichterstattung aus dem Kriegsgebiet zuzulassen, die seit Beginn des Kriegs im Oktober 2023 verwehrt wird. Der Zugang sei nicht nur notwendig, “um die sich abzeichnenden Gräueltaten zu dokumentieren, sondern auch um sicherzustellen, dass die Wahrheit über diesen Krieg nicht von denen diktiert wird, die die Waffen und die Berichterstattung kontrollieren”, zitiert Sky News aus der Petition.

Ausländische Medien hatten wiederholt freien Zugang für Journalisten ins Kriegsgebiet gefordert, darunter der Auslandspresseverband in Israel und den palästinensischen Gebieten. Laut Bericht ist die jüngste Petition Teil einer größeren Initiative mit dem Titel “Freedom to report” des bekannten brasilianisch-norwegischen Fotojournalisten André Liohn.