Artikel teilen

Meditieren in der Stadt: das Spirituelle Zentrum St. Martin

Das Spirituelle Zentrum St. Martin wurde von dem mittlerweile verstorbenen Pfarrer und „Enneagramm“-Autor Andreas Ebert gegründet. Anfang 2004 gab die Landeskirche grünes Licht für das Konzept eines Meditationsorts in der Stadt – als Ergänzung zum breiten spirituellen bis esoterischen Angebot anderer Anbieter. Von Beginn an ging es Ebert darum, geistliche Übungen aus der christlichen Praxis wiederzuentdecken: zum Beispiel die kontemplative Praxis der Wüstenmönche oder das Herzensgebet der Ostkirche. Heute gehören auch Kurse zum Handauflegen, Männerarbeit, meditativer Tanz oder Quantenphysik und Spiritualität zum Programm.

Nach drei Probejahren übernahm 2007 der Trägerverein St. Martin die Verantwortung für das Zentrum, das etwas versteckt in einem Hinterhof des Münchner Glockenbachviertels liegt. Seit 2011 ist der Leiter von St. Martin zugleich landeskirchlicher Beauftragter für Geistliche Übung und Meditation im Raum Südbayern. Seit mehreren Jahren ist das Spirituelle Zentrum auch ein Hotspot für Pilgerbegeisterte: Sie bekommen hier Beratung, einen Pilgerausweis und sogar ein Bett für eine Nacht auf ihrem Weg.

Florian Ihsen, ehemaliger Rundfunkpfarrer, ist nach Andreas Ebert und Hanns-Hinrich Sierck erst der dritte geistliche Leiter in St. Martin. Er hat seit seinem Antritt Anfang 2024 mit der Einführung eines monatlichen Taizé-Gottesdiensts einen neuen Akzent gesetzt. „Damit erreichen wir auch eine tendenziell jüngere Zielgruppe“, sagt der Theologe. (00/3350/07.11.2024)