Für ihre nach Ansicht der Jury herausragende Arbeit in der Medienkunst ist die Künstlerin Monica Maria Moraru mit dem EMAF Award des Medienkunst-Festivals European Media Art Festival in Osnabrück ausgezeichnet worden. Sie wurde für ihren experimentellen Film „I Am Also Part of the Three Turns“ mit dem mit 3.000 Euro dotiertem Preis geehrt, wie eine Sprecherin am Sonntag mitteilte.
Der Film zeichne auf Grundlage fragmentarischer, mündlicher Überlieferungen die Auswirkungen eines Erdbebens in Bukarest und einer zeitgleichen Überschwemmung in der rumänischen Kleinstadt Buzau nach. „Der Film zeigt die scheinbare Stabilität von Ordnungen, seien es natürliche oder politische, um jene Kategorien und unser Verhältnis zu ihnen zu hinterfragen“, urteilte die Jury.
Den mit 2.000 Euro dotierten Dialog-Preis zur Förderung des interkulturellen Austausches bekam der chinesische Künstler Peng Zuqiang für seinen Film „The Cyan Garden“. „Hey Sweat Pea“ von Alee Peoples aus den Vereinigten Staaten wurde mit dem EMAF Medienkunstpreis des Verbands der deutschen Filmkritik ausgezeichnet. Auch dieser Preis ist mit 2.000 Euro dotiert.
Das Festival gilt eigenen Angaben zufolge als eines der international einflussreichsten Foren für zeitgenössische Medienkunst. Jährlich begegnen sich dort bis zu 14.000 internationale Künstler, Kuratoren, Forschende, Studierende sowie Film- und Kunstinteressierte.
Beim 37. Festival vom 24. April bis zum 28. April standen unter dem Motto „Feelers, Sensors“ Filme, Installationen, Soundarbeiten, Performances und Wortbeiträge über die Rolle der Sinne für die menschliche und nichtmenschliche Erfahrung von Wirklichkeit im Mittelpunkt. Die Künstler gingen zudem der Frage nach, ob sich mithilfe der Technik die Wahrnehmung erweitern lasse.
An den fünf Festivaltagen wurden rund 100 Filme gezeigt. Eine begleitende Ausstellung mit zehn Installationen ist noch bis zum 26. Mai in der Kunsthalle Osnabrück zu sehen.