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US-Erdbebenhilfe stockt wegen USAID-Auflösung

Die Hilfe der USA läuft nach dem schweren Erdbeben in Myanmar nur schleppend an. Ein Grund dafür liegt bei US-Präsident Trump und seinen Streichungen.

Rettungskräfte während einer Such- und Rettungsaktion an den Ruinen eines Gebäudes in Myanmar
Rettungskräfte während einer Such- und Rettungsaktion an den Ruinen eines Gebäudes in MyanmarImago / ITAR-TASS

Die Auflösung der Entwicklungsbehörde USAID hat Medienberichten zufolge eine schnelle US-Hilfe für Erdbebenopfer in Myanmar stark behindert. Die Washington Post zitierte den früheren leitenden USAID-Mitarbeiter Chris Milligan, zuständig für Myanmar unter dem Präsidenten Barack Obama: „Andere Nationen haben mobilisiert, wir haben nicht, weil wir die Teile der Regierung mit der Fähigkeit zum Eingreifen stillgelegt haben.“

Normalerweise schicke die US-Regierung bei Erdbeben binnen weniger Stunden ein Hilfsteam, sagte Milligan im Rundfunksender NPR. Beim Erdbeben in der Türkei 2023 seien 200 Hilfskräfte im Einsatz gewesen. Das Erdbeben in Myanmar und Thailand mit einer Stärke von 7,7 auf der Richterskala hatte laut den Vereinten Nationen die Region erschüttert und zahlreiche Gebäude zum Einsturz gebracht. Viele Menschen seien tot, verletzt oder verschüttet, hieß es.

US-Außenminister Rubio: „Ära von USAID“ sei vorüber

Zeitgleich hatte US-Außenminister Marco Rubio die De-facto-Auflösung der Entwicklungsbehörde USAID bekannt gegeben. Die „Ära von USAID“ sei vorüber, erklärte er. Ein Großteil der Beschäftigten wurde entlassen, und die meisten Programme wurden eingestellt. Die US-Botschaft in Myanmar kündigte Hilfe im Wert von zwei Millionen US-Dollar an. Das Geld werde an humanitäre Hilfsorganisationen gegeben. Zudem komme ein USAID-Notfallteam nach Myanmar, um zu ermitteln, was die „dringlichsten Bedarfe sind“. Die New York Times berichtete, das Team werde in Myanmar erwartet.

Erdbebenhilfe: US-Außenministerium weist Kritik zurück

Tammy Bruce, Sprecherin des amerikanischen Außenministeriums, wies Kritik an der US-Hilfe in Verbindung mit der USAID-Auflösung zurück. Experten der USA in Bangkok, Manila und Washington beobachteten die Situation in Koordination mit Vertretern der Regierungen in der Region, sagte sie.