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Medien und Kulturbranche feiert 100. Geburtstag von Loriot

Einer der größten deutschsprachigen Humoristen wäre am 12. November 100 Jahre alt geworden: Medien, Museen und Verlage lassen Loriot hochleben. Vicco von Bülow (1923-2011) wurde durch seine humoristischen Arbeiten in “Stern”, “Weltbild” und “Quick” berühmt. Seine Sketche im Fernsehen haben bis heute Kultstatus. Er wirkte als Autor, Regisseur und Darsteller in den beiden Kinokomödien “Ödipussi” (1988) und “Pappa ante portas” (1991) mit. Daneben inszenierte er Opern und trat mit neuen Texten etwa zu Camille Saint-Saens’ “Karneval der Tiere” in Erscheinung.

Den Reigen bereits eröffnet hat das Caricatura-Museum in Frankfurt mit der Ausstellung “Ach was. Loriot zum Hundertsten.” Bis 25. Mai ist ein Querschnitt durch das reiche Werk des Künstlers zu sehen. Das Spektrum reicht von ersten Zeichnungen aus Kindheit und Jugend bis zu Ausschnitten aus seinen Kinofilmen.

Die ARD widmet Loriot am Montag (6. November) einen Thementag. Im Zentrum steht um 20.15 Uhr der neu produzierte Dokumentarfilm “LORIOT100” von Andre Schäfer. In den Folgetagen ist im Rahmen der Reihe “Loriot vor acht” viermal Wissenswertes über den Meister des Humors jeweils vor der Hauptausgabe der Tagesschau zu sehen. Am eigentlichen Geburtstag, dem 12. November, zeigt der Senderverbund im Nachmittagsprogramm Loriots beste TV-Sketche und im Anschluss “Ödipussi”. Die ARD-Audiothek hält außerdem einen Geburtstags-Podcast bereit.

Das Stadtmuseum in Loriots Geburtsort Brandenburg an der Havel eröffnet am 12. November eine Neuauflage der Sonderschau “Heile Welt”. Mit mehr als 80 Originalen unternimmt das Museum eine Zeitreise ins Jahr 1985, als Loriot im Brandenburger Dommuseum seine erste Ausstellung in der DDR eröffnete.

An den Musikliebhaber Vicco von Bülow erinnert ein Festkonzert am 12. November in der Isarphilharmonie München. Die Münchner Symphoniker unter der Leitung von Olivier Tardy spielen laut Ankündigung Werke, “die in direkter Verbindung mit Loriot stehen”. Es moderiert Udo Wachtveitl, bekannt als “Tatort”-Kommissar Franz Leitmayr. Schon jetzt können sich Sammler eindecken mit 20-Euro-Sammlermünzen und zwei Loriot-Sonderbriefmarken a 85 Cent.

Loriots Hausverlag Diogenes bringt unter anderem Loriots kleinen Opernführer in einer “Deluxe-Ausgabe” heraus. In Fortsetzung der Geschenkbuchreihe “Schöner Leben mit Loriot”, herausgegeben von Susanne von Bülow und Peter Geyer, erscheint “Seid friedlich mit Loriot”. Für den Reclam-Verlag lüftet Wieland Schwanebeck in “Loriot. 100 Seiten” den Angaben zufolge zahlreiche Geheimnisse über Loriot – vom Stammbaum der Familie Hoppenstedt bis zum Vermächtnis des Freiherrn von Knigge.