Der Täter ist nicht bekannt und auf der Flucht. Die Hintergründe der Bluttat von Solingen seien noch unklar, hieß es bisher. Jetzt gibt es offenbar doch erste konkrete Hinweise.
Laut einem Medienbericht reklamiert die Terrormiliz “Islamischer Staat” (IS) die Messerattacke in Solingen für sich. Der Täter habe “Rache für die Muslime in Palästina” genommen, zitiert “Zeit online” (Samstagabend) aus einem angeblichen Bekennerschreiben. Und weiter: “Der Angreifer einer Versammlung von Christen in der Stadt Solingen in Deutschland gestern ist ein Soldat des Islamischen Staates, und er nahm Rache für die Muslime in Palästina und an allen anderen Orten.”
Die Mitteilung sei von Medienkanälen, die zum IS gehören, veröffentlicht worden und entspreche in Form, Inhalt und Sprache früheren Bekennermitteilungen der Terrorgruppe, die sich im Nachhinein als zutreffend herausgestellt hätten. Der Name des Täters werde in dem Schreiben nicht genannt. Einen zweifelsfreien Beleg dafür, dass der Täter dem IS angehöre oder in seinem Namen handele, liefere die Terrormiliz allerdings nicht.
Erfahrungsgemäß, so “Zeit online” weiter, bekenne sich der IS nur dann zu Anschlägen im Westen, wenn die Attentäter zuvor in irgendeiner Weise ein Gelübde gegenüber der Terrorgruppe abgelegt hätten und dieses dem IS vorliege.
Bei einem Messerangriff auf einem Stadtfest zur 650-Jahr-Feier von Solingen waren am Freitagabend drei Menschen getötet und acht Menschen verletzt worden, fünf davon schwer. Der Täter ist weiter weder bekannt noch gefasst.