Auch der kleinste Staat der Welt muss auf seine Finanzen achten. Da der Vatikan vornehmlich auf Zuwendungen der Gläubigen angewiesen ist, dürfte die Situation nicht einfacher werden.
Der Vatikan verzeichnet für das vergangene Jahr laut Medienberichten ein Haushaltsdefizit knapp 84 Millionen Euro. Das seien fünf Millionen mehr als im Jahr zuvor, berichtet die Zeitung “La Repubblica” (Freitag). Dass das Defizit nicht höher ausgefallen sei, liege an Ausgabenkürzungen und einer Aufwertung vatikanischen Immobilienvermögens, so die Zeitung auf Basis des Haushaltsberichts, der ihr nach eigenen Angaben vorlag.
Laut der kürzlich vom Wirtschaftsrat unter Leitung von Kardinal Reinhard Marx verabschiedeten Bilanz des Heiligen Stuhls standen Einnahmen von 1.152 Millionen Euro Betriebsausgaben von 1.236 Millionen Euro gegenüber. Vergangenes Jahr hatte der Heilige Stuhl keine Bilanz für 2022 veröffentlicht. 2023, so die “Repubblica” seien die Einnahmen um 28 Millionen Euro gestiegen, zugleich stiegen die Ausgaben um 33 Millionen. Wegen Inflation und hoher Energiepreise hatte der Kirchenstaat die Gehälter seiner Angestellten erhöht.