Weihnachten bis Februar? Was Mariä Lichtmess mit der Geburt Jesu zu tun hat. Und was es sonst noch mit dem kirchlichen Fest auf sich hat.
Am 2. Februar feiert die katholische Kirche das Fest der “Darstellung des Herrn”, im Volksmund Mariä Lichtmess genannt. Traditionell damit verbunden sind Kerzensegnungen und Lichterprozessionen.
40 Tage nach Weihnachten ging damit früher die Weihnachtszeit zu Ende. Seit der Liturgiereform von 1970 endet der Weihnachtsfestkreis aber offiziell schon am Sonntag nach dem 6. Januar. Viele Familien halten allerdings am alten Brauch fest und bauen zum Beispiel erst zu Lichtmess ihre Krippe ab.
Das Fest knüpft an den Bericht des Lukas-Evangeliums an. Danach hatten Maria und Josef den kleinen Jesus wie alle jüdischen Erstgeborenen 40 Tage nach der Geburt zum Tempel gebracht und durch ein Opfer dem Herrn “dargestellt”, also ihn Gott geweiht.
Außerdem brachte Maria an diesem Tag ein Reinigungsopfer, wie es das jüdische Gesetz vorschrieb. Denn im Alten Testament galten Mütter 40 Tage nach der Geburt als unrein. Die Bibel berichtet in diesem Zusammenhang auch von der Begegnung mit dem greisen Simeon, der Jesus als “Licht zur Erleuchtung der Heiden” pries.
Mariä Lichtmess hatte jahrhundertelang auch eine wichtige Bedeutung im bäuerlichen Arbeitsjahr. Knechte und Mägde bekamen dann ihren Jahreslohn und konnten den Dienstherrn wechseln.
Die Wetterregeln zu Lichtmess handeln von der Vorfreude auf den Frühling. Bekannt sind etwa “Scheint an Lichtmess die Sonne heiß, bringt der Märzen Schnee und Eis” oder “Lichtmess im Klee, Palmsonntag im Schnee.” Verbreitet sind auch die Bauernregeln “Um Martin schlachtet der Bauer sein Schwein. Das muss bis Lichtmess gefressen sein” und “Lichtmess trüb ist dem Bauern lieb.”